Makers & Menders
Boro & Sashiko



There is a crack in everything, that’s how the light gets in.
Leonard Cohen
Ein Wochenende-Workshop
Boro & Sashiko – Rice Bags (Komebukuro)
In Vorbereitung
In dem Workshop widmen wir uns dem Patchen, um Neues zu schaffen und lassen uns dabei von dem japanischen Boro und Sashiko inspirieren.
Der Prozess ist langsam und macht in Gemeinschaft mehr Spaß. Er erlaubt uns, innezuhalten und zu entschleunigen. Wir lernen durch Erfahrung und mit ihr können wir in Zukunft aufwändigere Textilprojekte umsetzen, die nachhaltig sind.
Keine Vorkenntnisse nötig!
Grundzüge des Workshops:
Nach einer kurzen Einführung in das Thema Boro und Sashiko, stelle ich die für Sashiko typische Handnähmethode Unshine vor. Wir bereiten den Untergrund für die Reistasche vor und befestigen die Patches mit einfachen Reifäden.
Ganz nebenbei lernen wir wesentliche Aspekte des Textildesigns kennen, der Achtsamkeit und des nachhaltigen Umgangs mit Material, Stich für Stich, in Gemeinschaft mit anderen.
Der Hintergrund:
Sashiko bedeutet wörtlich übersetzt: kleine Stiche. Es sind einfacher Vorwärtsstiche, die allerdings sehr kurz sind und in regelmäßigen Abständen auftauchen. Der Stich selbst ist nicht nur nützlich und effizient, er ist auch dekorativ. Er diente ursprünglich dazu, schnell und einfach Stoffe zu stärken, wärmer zu machen und auch sie zu reparieren. Die kleine Stiche sind also wesentlichen Nutz- und Quiltstiche.
Sashiko ist, wie die meisten handwerklichen Methoden, einfach und komplex zugleich. Je nachdem wie die Nadel rhythmisch ihren Weg durch die Stofflagen finden, entstehen unendlich viele Muster und Variationen von Grundmustern sind möglich.
Traditionell wird Sashiko mit speziellen, langen und stabilen Nadeln und wenig gezwirnten anders farbigen Baumwollfäden ausgeführt. Klassisch sind weiße Fäden auf Indigo gefärbten Stoffen. Wir können auch Stickgarne und Sticknadeln verwendet werden, die wir zu Hause haben.
Mit den berühmten Boros, die heute Kultstatus genießen, steht Sashiko heute symbolisch für den nachhaltigen, kreativen und achtsamen Umgang mit unseren Ressourcen.
Wie übertragen wir das Muster?
Wir können die Raster und Motive direkt auf Stoff zeichnen. Wir können mit einen Kreidestift, einen Stift, der wasserlöslich oder bei Hitze verschwindet, Transferstift oder Bleistift mit Kohlepapier, das sich für Stoff eignet, die Muster auf dem Stoff verzeichnen.
Die Philosophie von Sashiko in Japan.
Das japanisches Wort monozukuri bedeutet übersetzt, Dinge (mono) herzustellen (zukuri). Unter Herstellen wird hier das Herstellen von Hand gemeint.
Monozukuri beinhaltet die japanische Arbeitsethik und ihr Streben nach Perfektion. Zu dieser Arbeitsethik gehört auch das Konzept von Mottainai – zu schade zum Wegwerfen.
Im Geiste von Boro und Mottainai, verwenden man, was man bereits hat. Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln und Respektieren.
(Wangarĩ Muta Maathai (eine bekannte kenianische Sozial-, Umwelt- und politische Aktivistin und die erste Afrikanerin, die den Nobelpreis für Umwelt/Nachhaltigkeit erhielt, hat das Wort Muta Maathai geprägt).
Mehr Hintergrund dazu findet Ihr auf https://www.japanesesashiko.com/sashiko-story, der eine der Quellen meiner Recherche ist.
Was wir brauchen:
Wir bringen unsere liebgewonnenen Kleidungsstücke mit, die wir reparieren wollen und Stoffe, die sich zum Patchen eigenen.
Textilien: Liebgewonnene Kleidungsstücke und Stoffe;
Scheren: eine kleine Fadenschere, eine Stoffschere;
Sashikonadeln/ Sticknadeln,
Sashikogarn, Baumwollstickgarn, Perlgarn,
Sashiko Nähring, optional, sehr nützlich - er kann auch selbst gemacht werden:
(https://www.youtube.com/watch?v=rW96lpXKAgA)
Blauen oder anders einfarbigen Baumwollstoff und alles, was wir an Stoffen schon haben.
Lineal - Quiltlineare funktionieren toll,
Kreidestifte oder andere Textilstifte, die wieder verschwinden, z.B. durch Hitze oder Wasser, hell oder dunkel je nach Stofffarbe.
Eine Grundausstattung mit selbstgemachtem Sashikonähring kann bei mir erworben werden.
In Vorbereitung. Kontaktieren Sie mich bei Interesse hier.